Referenz

Einheitliche Plattform für die medizinische Forschung und Versorgung

SVA unterstützt mit technischem Projektmanagement HiGHmed und das Netzwerk Universitätsmedizin.

EINHEITLICHE PLATTFORM FÜR DIE MEDIZINISCHE FORSCHUNG UND VERSORGUNG

HiGHmed e. V. & NUM RDP

Das HiGHmed-Konsortium entstand im Rahmen der Medizininformatik Initiative (MII) und verfolgt das Ziel, medizinische Daten für die klinische Forschung und die Gesundheitsversorgung zugänglich zu machen. Der HiGHmed e. V. wurde dazu 2019 als eingetragener Verein gegründet, um für das HiGHmed-Konsortium die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Politik und Industrie mit Blick auf bestehende Forschungsschwerpunkte zu verbessern und Forschungsinitiativen und Projekte zu Steuern und zu Koordinieren.

Parallel dazu wurde das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) im Zuge der Coronavirus- Pandemie gegründet und hat das Ziel, die Strategien aller deutschen Universitätsklinken in der Versorgung und Forschung zusammenzuführen. Dadurch sollen nachhaltige Strukturen und Prozesse geschaffen und die Zusammenarbeit gefördert werden. Der HiGHmed e. V. hat die Leitung mehrere Arbeitspakete in NUM-Projekten übernommen.

Auf einen Blick

AUFGABEN
Bereitstellung, Betrieb und Weiterentwicklung
einer interoperablen Plattform zur sicheren und datenschutzkonformen Bereitstellung medizinischer Forschungsdaten

 

TECHNOLOGIEN

  • HL7 FHIR (HAPI FHIR)
  • openEHR (EHRbase & FHIR Bridge)
  • HiGHmed Data Sharing Framework
  • Kubernetes

VORTEILE

  • Sichere, zentrale Datenhaltung
  • Übersichtliches Web-Portal für Forscher
  • Integrierte Machbarkeitsanalysen

  • Antragstellung zur Datennutzung

  • Verwaltung von Berechtigungen

Hintergrund: Aufbau einer Forschungsdatenplattform

In der ersten NUM-Förderphase sollten mit dem Aufbau einer interoperablen, sicheren und datenschutzkonformen Infrastruktur bundesweit Universitätskliniken miteinander verbunden, unterschiedlichen Datenquellen angebunden und COVID-19-Forschungsdatensätze über eine erweiterbare Forschungsdaten-Plattform bereitgestellt werden. Dieses Central Research Repository (CRR) dient der Speicherung und Nutzung von medizinischen Daten in den internationalen Interoperabilitäts-Standards FHIR und openEHR. Ein dezentral nutzbarer Software-Stack zur einheitlichen Datenerfassung (NUM-Knoten) und das im HiGHmed-Konsortium entwickelte Data Sharing Framework (DSF) zur verteilten Ausführung von Prozessen und sicheren Datenübertragung vervollständigen die Architektur.

Die Datenintegrationszentren (DIZ) der MII wurden über die NUM-Knoten und das DSFan das CRR angebunden und eine föderierte Treuhandstelle für eine pseudonymisierte Datenübertragung integriert. Die in NUM CODEX entwickelte Plattform entspricht den FAIR-Prinzipien der Forschungsethik und den Anforderungen der EU-Datenschutzgrundverordnung.

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Projektumfeld und -management

Insgesamt 34 universitätsmedizinische Standorte beteiligen sich an den Projekten NUM CODEX und NUM RDP, sowohl mit der Bereitstellung von Daten durch die DIZ, als auch mit der Entwicklung und Bereitstellung von spezieller Software und Services durch verschiedene Arbeitsgruppen und Institutionen. Diese große Anzahl von Stakeholdern und Zielsetzungen muss koordiniert werden, um ein funktionierendes Gesamtsystem zu erschaffen und zu betreiben. Hier kamen die Experten der SVA mit dem erforderlichen tiefen technischen Verständnis der Herausforderungen und Lösungen ins Spiel: Sie unterstützten in dieser ersten Phase bei der Ausarbeitung von Projektplänen, Konzeptpapieren und Software-Architekturen in vier der sieben Arbeitspakete und darüber hinaus im Gesamtprojekt.

Plattformbetrieb und Weiterentwicklung

Im Rahmen der 2. NUM-Förderphase hat der HiGHmed e.V. die Betriebsverantwortung für die zentralen Komponenten der NUM-Routinedatenplattform übernommen. Dazu wurden Betriebsprozesse wie Benutzerverwaltung, Monitoring, Notfallmanagement oder Patch- und Updatemanagement zusammen mit der SVA ausgearbeitet. Zudem konnte SVA die herausfordernde Anbindung der technische heterogenen DIZ an die zentrale Plattform koordinieren und unterstützen.

Darüber hinaus erfolgt nun eine schrittweise Weiterentwicklung der Plattform um zusätzliche Funktionalitäten. Die Etablierung einer Datenmanagementstelle (DMS) soll die Bereitstellung von dezentral verwalteten Forschungsdaten über eine standardisierte Schnittstelle ermöglichen. Zudem soll die zentrale Plattform inklusive der DMS perspektivisch den Kerndatensatz der MII unterstützen. Dieser wurde in den Konsortien der MII abgestimmt und legt fest, welche Daten von Patienten in welcher Art und Weise erfasst und an den Universitätskliniken vorgehalten werden sollen. Es handelt sich dabei sowohl um eine inhaltliche als auch um eine technische Spezifikation basierend auf HL7 FHIR.

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Die Konvergenz von MII und NUM sowie die konsequente Weiterentwicklung der medizininformatischen Infrastrukturprojekte stellt die akademischen Projektpartner immer wieder vor neue Herausforderungen. Eine agile Arbeitsweise sowie eine intensive Koordination von Projektzielen haben sich hier bewährt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von HiGHmed und SVA konnte mit der Beteiligung an dem Aufbau einer deutschlandweit einheitlichen Infrastruktur sowie der Bereitstellung einer Forschungsdatenplattform bereits einen großen Mehrwert für Forschung und Versorgung liefern.

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